5.1 Konstante Schattierung
Die konstante Schattierung
ist das einfachste Verfahren um die Darstellung eines dreidimensionalen
Objektes realistisch zu modellieren. Die Entfernung der Lichtquelle zum
Objekt wird nicht in die Berechnung einbezogen, wodurch die Objektoberfläche
stark facettiert wirkt. (s. Abbildung 1).
Jedes Polygon auf der Oberfläche wird konstant mit einem Farbwert schattiert.

Abbildung 1
Die Lichtquelle
befindet sich in unendlicher Entfernung zum Objekt, wodurch alle einfallenden
Lichtstrahlen L parallel auf die Polygonfläche treffen (s.
Abbildung 2). Die Lichtstrahlen L bilden einen konstanten Einfallswinkel
(N * L) an jeder Stelle mit der Flächennormalen N.
Wendet man nun eine Beleuchtungsgleichung an, erhält man für das gesamte
Polygon einen konstanten Intensitätswert.

Abbildung 2
Dieses
Modell lässt sich für beliebig platzierte Lichtquellen
erweitern, indem die
Intensitätswerte an den Eckpunkten jeder Polygonfläche ermittelt
werden und der Mittelwert dieser Intensitäten den Farbwert der berechneten
Fläche definiert.
Der Effekt der
Facettierung wird durch die Eigenschaft des menschlichen Auges Intensitätsübergänge
stärker wahrzunehmen weiter verstärkt. Aus diesem Grund wirken bei Polygongrenzen
die Randbereiche der helleren Polygonflächen heller und der Randbereich
der dunklen Polygone dunkler. Dieser Effekt wird Mach-Band-Effekt
genannt.
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